Vergessenheit der Todesstunde

 

Vergessenheit der Todesstunde

Geistige Welt oder Leben nach dem Tod im orthodoxen Christentum

Neben all den dummen Illusionen, die Satan in diese Welt gebracht hat, gibt es nichts Größeres oder Verhängnisvolleres, als die Stunde des Todes und das, was im gerechten Urteil des Obersten Richters folgen muss, zu vergessen. Daher muss man wissen, dass die Sünde genau durch diese Tür in diese Welt kam, d. h. durch böse Vergesslichkeit, denn das Wichtigste, womit die Schlange Eva verführen wollte, war genau, dass sie niemals sterben und die Wahrheit nicht kennen würde.

Und mit derselben Täuschung betrügt die Schlange die Menschen auch heute noch, sodass es zahllose Narren gibt, die in dieser bösen Vergessenheit leben und sterben, ohne auch nur einen Augenblick an das Unglück zu denken, das ihnen vorausging. 

Da aber auf das Leben der Tod folgt und beide sich begegnen, muss man wissen, dass die sicherste Garantie für einen guten Tod, der das ewige Leben garantiert, gerade ein gutes und tugendhaftes orthodox-christliches spirituelles Leben ist und dass es nichts Wichtigeres gibt, als sein Herz von der Liebe zu irdischen Dingen zu trennen, die die Seele in dieser letzten Stunde quält, sie unglücklich macht und ihr starke Ketten anlegt, sodass sie keine völlige Freiheit genießen kann und es für sie schwierig ist, sich über das zu erheben, was sie während ihres irdischen Lebens geliebt hat.

  Es muss auch betont werden, dass es heutzutage im Mutterland sehr schwierig ist, einen orthodoxen Christen zu finden, der dieser rettenden orthodoxen Wahrheit der Taufe zuhört, um einen guten Tod zu gewährleisten, der zum ewigen Leben führt und die ewige Vernichtung vermeidet. Als Erlöser der Menschheit gab der Herr allen Menschen die Möglichkeit des ewigen Lebens, d. h.  dass sie daran arbeiten, sich von den Folgen der Erbsünde zu befreien und sie im Moment des Todes nicht zu spüren, und diese törichten und unglücklichen Kinder Adams verbringen ihr ganzes Leben damit, sich neue Lasten und Ketten der Sünde aufzubürden, um als Sklaven ihrer Leidenschaften und unter der tyrannischen Macht ihres gnadenlosen bösen Feindes zu sterben, um die Worte des Herrn vollständig zu erfüllen, mit denen er sie warnt: Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber alles verliert? (Mt 16,26) Amen!